Dem Wetter getrotzt – 25. DRESDEN MARATHON

Keine Frage, wir – Wanda, Doro, Anke und Manu – waren angefixt durch unsere erstmalige und erfolgreiche Teilnahme als Frauenmarathonstaffel im vergangenen Jahr. Am 26.10.2025 ging es für uns also wieder nach Dresden zum Jubiläumsmarathon. 

Die Etappen waren schnell aufgeteilt, auch kümmerte sich Wanda wieder um die Abholung der Startunterlagen am Samstag. Dieses Jahr hatten wir ein Fahrrad dabei, um nach dem 3. Wechsel an der Gläsernen Manufaktur weniger Zeitstress zu haben und schneller zum Treffpunkt für den gemeinsamen Zieleinlauf zu gelangen; Pustekuchen, aber dazu später mehr. Es war stürmig und frisch, Sonne und Regen wechselten sich (zunächst) ab. 

Aus der Erfahrung im vergangenen Jahr heraus hatten sich Anke und Doro dieses Jahr sehr zeitig auf den Weg zu ihren Wechselstellen an der Waldschlösschenbrücke und der Gläsernen Manufaktur gemacht, was Doro allerdings nicht davor bewahrte, in die falsche Bahn einzusteigen und in entgegengesetzte Richtung zu fahren. An der Logistik und dem Lesen von Fahrplänen müssen wir für das nächste Jahr noch arbeiten. Manu kam währenddessen mit dem Fahrrad zur 1. Wechselstelle, die auch gleichzeitig die 3. Wechselstelle war.

Wanda startete zügig, man kann auch sagen, rasend schnell mit mehr als 10.000 anderen Laufbegeisterten auf die ersten 13,3 km. Die Strecke verlief ähnlich wie letztes Jahr; rund 600 Meter war sie insgesamt länger. Die Stimmung war super und das Wetter zeigte sich bis auf gelegentliche starke Windböen (noch!!) von seiner guten Seite. An der Gläsernen Manufaktur (1. Wechsel) warteten Doro und Manu gemeinsam und schnell hatten wir keinen Überblick mehr, ob und wie viele Frauenstaffel schon gewechselt hatten. Die zweite Etappe wartete mit 6,3 km bis zur Waldschlösschenbrücke auf. Der Wind wurde stärker; die Atmosphäre war trotzdem großartig, standen zahlreiche Zuschauer anfeuernd und mitreißend, teilweise mit Partyboxen und Sambamusik unterstützend, an der Strecke. An der Waldschlösschenbrücke war Anke nach knapp 2h ausharren bei Wind und Regenschauer beim zweiten Wechsel schon leicht angekühlt. Gut, dass sie 14,7 km lang Zeit zum aufwärmen hatte. Die dritte Etappe war im Vergleich zum letzten Jahr nochmal 1 km länger. Kurz nach dem Wechsel um 12:04 Uhr setzte der Regen ein, der erst für 13:30 Uhr angesagt war. Zusammen mit dem Sturm war das wirklich undankbar. Das Feld hatte sich an dieser Stelle schon sehr weit auseinandergezogen. Es gab keine Möglichkeiten, in einer Gruppe zu laufen, um wenigstens etwas Windschatten oder einen Motivationspush zu erhaschen.  

Manu, inzwischen ebenfalls fast ausgekühlt, wartete währenddessen auf Anke; immer noch an der Wechselstelle “Gläserne Manufaktur”, es wurde kälter und windiger, fast stürmisch und nasser. Das Wetter war bescheiden, doch wir blieben hoch motiviert, eine vordere Platzierung zu erreichen. Anke übergab völlig durchnässt auf Manu für die 4. und letzte Etappe. Nur noch 7,3 km bis zum Ziel und damit nochmal ein Endspurt für Anke, sich so schnell wie möglich Wechselsachen über zu werfen und von der Gläsernen Manufaktur zum Heinz-Steyer-Stadion zu radeln, um den gemeinsamen Zieleinlauf nicht zu verpassen. Wir verfolgten Manu über das Live Tracking. Sie war richtig schnell unterwegs, für Anke zu schnell. Just in dem Moment, als Doro und Wanda in den Lauf von Manu  mit einstiegen, hatte sich Anke durch Wind, Wetter und Zuschauer gekämpft. 32:32 Minuten haben bei dem Wetter doch nicht gereicht. Trotz Bitten und Überredungsversuchen gegenüber den Ordnern blieb ihr leider der gemeinsame Zieleinlauf verwehrt und Wanda, Doro und Manu liefen ohne sie die Stadionrunde und damit die letzten Meter bis zum Ziel.  Das war unglaublich schade. Gern hätten wir doch alle gemeinsam diesen überraschenden Moment im Ziel genossen, denn wir trauten unseren Augen kaum, als wir unsere Platzierung auf der Anzeigetafel im Stadion sahen: 1. Platz, X-Runners Ladies!

Nachdem sich Anke und Manu in Windeseile trockene Sachen angezogen hatten, eilten wir zur Siegerehrung. Nochmal sollte es uns nicht passieren, dass wir die Siegerehrung vor lauter Freudentaumel verpassen. Doch dort erwartete uns eine unglückliche Überraschung: Aufgrund des starken Windes und Regens musste die Siegerehrung abgesagt werden – das Zelt, in dem die Siegerehrung stattfinden sollte, war bereits stark in Mitleidenschaft gezogen. Wir machten das Beste daraus, überreichten uns unsere Siegerpreise und Urkunde einfach selbst. Auch ein Foto auf dem Podest durfte natürlich nicht fehlen. Trotz der verunglückten Siegerehrung konnte uns niemand die Freude über diesen schönen und erfolgreichen Tag unter so widrigen Bedingungen nehmen. 

Ergebnisse: Staffellauf