Wartburg-Staffellauf am 20. September 2020

Ein Jahr dauerte die Pause der Staffelberichte. Das heißt nicht, dass im Verein nichts passiert wäre. Immerhin haben wir im Mai zwei neue Abteilungen gegründet, den Hindernislauf (oder auch OCR) und den Triathlon. Doch alle Sportler hatten sich der Situation zu beugen, dass bis in den fortgeschrittenen Sommer durch Corona alle Veranstaltungen abgesagt wurden. So mussten wir ein volles Jahr warten, bis wieder ein Staffellauf stattfand, die 13. Auflage auf dem Pummpälzweg zur Wartburg.

Wir bringen an diesem herrlichen Spätsommertag zwei Teams an den Start. Die X-Runners I werden von Hannes Eberhardt angelaufen. Er übergibt nach schneller Runde (mit Start und Ziel in Gumpelstadt) mit 1:30 min Rückstand auf das führende Team an Robert Meier. Dieser hat den Rückstand schnell aufgeholt, stürmt bergan zum zweiten Wechsel an der Hubertusbaude und gibt Maik Mosebach einen satten Vorsprung von sechs Minuten mit. Gleichzeitig unterbietet er in 40:07min die bisherige Bestzeit auf dieser 10,7 Kilometer Bergetappe um fast zwei Minuten.

Maik ist nach Verletzung von Marius erst am Vortag in Team 1 aufgerückt. Von Nervosität ist auf der Strecke nichts zu merken. Er behauptet bis zum Wechsel an der Wartburg 3 Minuten Vorsprung auf die starke Staffel Pummpälz. Und er kann nach dem anstrengenden Schlussanstieg schon wieder in die Kamera lächeln.

Unterwegs ist jetzt Frank Hausmann. Seine Familie hat ihn unten im Tal abgesetzt und er hat sich nach oben zum Wechsel warm gelaufen. Auf der Wettkampfetappe baut er kontinuierlich den Vorsprung aus. Knapp drei Stunden ist das Team jetzt unterwegs als Florian Lecht an der Hubertusbaude den Zeitmess-Chip mit sehr beruhigendem Vorsprung, jetzt auf den Triathlonverein Barchfeld, übernimmt.

Florian ist aber nicht der Typ, der ein Rennen „dann locker nach Hause läuft“. Er setzt mit 35:27 Minuten den Schluss-Akkord, was fast eine Minute unter der Etappen-Bestzeit liegt. So führen wir jetzt zwei Etappen-Rekordler, die hier ihre Hand an den Siegerpokal legen 🙂

Alle fünf Läufer haben sich den Sprung auf das Treppchen nach ganz oben wirklich verdient. Die Siegerzeit von 3:34:18 Stunden bedeuten bei einer Gesamtstrecke von knapp 54 Kilometern und 1.100 überwundenen Höhenmetern einen Schnitt von 3:59 min/km, klasse Leistung ! Als Team-Coach hat übrigens Ingolf fungiert und wie immer auf die kleinen Details (u.a. mit Waschtisch am Wechsel) geachtet.

Jetzt zum sportlichen Geschehen mit unseren X-Runners 2.
Ralph Matthes, am Vortag noch wandernd in den Alpen unterwegs, ist kurzfristig eingesprungen und läuft die erste Rundschleife (zum Frankenstein und zurück). Auf Platz 4 liegend erfolgt die Übergabe auf Alexander Jochim. Er hatte sich gedanklich auf die vom Profil her leichtere Startetappe eingestellt. Nun muss er den langen Anstieg hinauf. Er holt auf den letzten Metern alles aus sich heraus, konnte aber nicht verhindern, dass ein Betonknacker etwas schneller war. Als fünfter übergibt er (hier im Bild) auf Ferry Götz.

Ferry ist mit dem Motorrad angereist um jetzt im Laufschritt durch die Landschaft zu cruisen. Am Wechselpunkt an der Wartburg werden wir kurz unruhig, weil ein vorheriger Läufer von einer schlecht markierten Kreuzung erzählt. Ich laufe Ferry entgegen. Zum Glück kommt er den richtigen Weg. Nur muss er sich zum Luther hinauf noch richtig quälen und von mir antreiben lassen. Soll super erfüllt, Ferry und sogar den 4. Platz zurückerobert!

Auf der vierten Etappe auf Platz 4 liegend und damit auf dem Rückweg ist nun Paul Gaube. Er kennt seine Etappe aus dem Vorjahr und weiß um die Härte der Anstiege. Paul lässt sich davon nicht unterkriegen. Bereits kurze Zeit später, nachdem wir von der Wartburg die schmale Straße an den Wechselpunkt zurückgekommen sind, erscheint Paul an der Hubertusbaude. Hier wartet Schlussläufer Roland Banzer auf ihn.

Auch wenn nach vorn Platz 3 nicht mehr realistisch ist und von hinten kein Angriff mehr droht, kämpft sich Roland durch die Mittaghitze und strebt den Südhang hinab dem Ziel entgegen. Dies erreicht er ziemlich genau um 13:45 Uhr und ist dabei sogar zwei Minuten schneller als seine geplante Zeit.

Unser Team 2 finished damit nach starken 4 Stunden 13 Minuten (4:44min/km) auf dem vierten Platz, super Jungs ! Mir hat Euer Coaching, wie auch die gesamte Veranstaltung, riesen Spaß gemacht. Mein Dank und Lob geht auch an den Veranstalter, der unter den erschwerten Bedingungen wieder ein tolles Event mit sehr familiärer Note organisiert hat.

Dank euch allen für den schönen X-Runners Tag und an die kleine Lena, dass sie beim Abschluss-Team-Foto den Trecker nicht startet 🙂