X – Runners kehren aus Italien heim

Am Montag, vor dem EM-Wochenende der OCR`ler, machten sich Frank mit Familie, Scholli und Bernhardt auf zum Abenteuer in Val de Fiemme. Alex, Ronny mit Frau und Karl (Bäckereifachberater) kamen am Mittwoch mit dem Wohnmobil nach. Die Truppe komplett machten am Freitag Yves und Ronny`s Chef mit Sohn, ebenso mit Wohnmobil.

Für Alex und Frank ging es am Freitag, dem 10.06.2022, gleich los mit dem 1. Wettkampf. Die 3 Kilometer Sprintstrecke, mit enorm schwierigen Hindernissen, stand auf dem Plan. Frank legte los wie die Feuerwehr, was er am Ende noch bereuen sollte. Alex, in gewohnt sicherer Manier, zog sein Ding durch und belegte den 13. Platz von 76 Startern. Ganz starke Leistung! Jeder Starter hatte 3 Bändchen, wovon er mindestens eines mit ins Ziel bringen musste. Bei einem Fehler an einem Hindernis, zum Beispiel nur dem Berühren des Bodens, wurde vom Kampfrichter ein Band abgeschnitten. Und genau hier lag für Frank das Problem. Viel zu überhastet nahm er die Hindernisse und bevor er sich versah, waren alle 3 Bändchen weg. Somit war für ihn an diesem Tag Feierabend. Er war völlig bedient und total enttäuscht von sich selbst. Am Abend war von der Truppe Aufbauarbeit zu leisten. Was schließlich auch gelang, denn zwei Rennen standen ja noch auf dem Programm.

Samstag morgen sah die Welt schon wieder anders aus. Nach dem gemeinsamen Frühstück waren alle 4 X-Runners heiß auf das härteste Rennen in ihrer Sportlerkarriere. 10:00 Uhr starteten Frank und Alex. Diesmal über 16 km Elite mit 60 Hindernissen. Wieder begleiteten jeden Wettkämpfer 3 Bändchen. Alex entschied sich an diesen Tag mit Frank die Strecke gemeinsam zu laufen, um es ihm an den Hindernissen vom Kopf her leichter zu machen. Gleich vom Start weg ging es 700 Höhenmeter bergauf. Oben angekommen warteten dann die ersten anspruchsvollen Hindernisse auf die Beiden. Geschafft! – Das Läuferische rückte diesmal in den Hintergrund, da es galt, mit mindestens einem Bändchen ins Ziel zu kommen. Dies gelang Beiden auch und am Ende belegte Alex den 63. und Frank den 65. Platz (94 Teilnehmer waren ins Rennen gegangen).  

Etwas später startete Ronny, unser ,,Ultramann“ in seiner AK, auch über die 16 km. Für ihn war es seine erste EM-Teilnahme. Als letzter der X‑Runners startete in seiner AK Yves, der sich als Sieger des Sommer‑Getting‑Though´s in Oberhof für diese EM qualifizierte. Für beide lief das Rennen von Anfang an gut. Nur Ronny musste ein Bändchen an den ersten Hindernissen lassen. Da Alex und Frank schon im Ziel waren und Ronny und Yves noch auf der Strecke, teilten sie sich mit den anderen in zwei Gruppen auf und begleiteten die beiden die letzten 5 km ins Ziel. Yves, der bis dahin bereits zwei Bänder verloren hatte, musste zwei Strafrunden drehen, die daraus bestanden eine 30 kg schwere Kette 150 m weit zu tragen. Am Ende war er über seinen gesamt 87. Platz und 15. Platz in der AK 40-44, bei sage und schreibe 798 Startern, überglücklich. Für Ronny lief es leider nicht so gut, denn er verlor an den letzten Hindernissen seine letzten zwei Bändchen und schied somit aus. Auch er verließ an diesem Tag mit gesenkten Kopf die Arena und war lange Zeit nicht aufzufinden. Bei gemütlicher abendlicher Runde am Lagerfeuer setzte sich Alex dann aber zu Ronny und redete ihm gut zu, dass er am letzten Wettkampftag am Teamwettbewerb wieder mit am Start ist. Nach einigen Bierchen hielt Ronny den Daumen nach oben und alle gingen zufrieden ins Bett. Das ist Sports- und Teamgeist!

Gleich nach Sonnenaufgang sah man Ronny schon seine Aufwärmrunde drehen, denn er wollte es allen noch einmal beweisen – am meisten sich selbst. Das Team bestand aus Alex, Frank und Ronny. Ersatzmann war hier Yves. Jedes Teammitglied erhielt wieder drei Bändchen und es ging gemeinsam über 9 km. Am Start waren über 250 Teams aus ganz Europa, die im Minutentakt starteten. Hindernisspezialist Alex verlor in diesem Teamwettbewerb nicht ein Bändchen, wie auch nicht anders von ihm zu erwarten war. Frank und Ronny kamen mit zwei Bändchen ins Ziel. Alle drei belegten als Team den hervorragenden 10. Platz und waren somit das zweitbeste Team Deutschlands. Glücklich im Ziel angekommen, empfing die ganze X-Runner´s-Familie die Drei und ließen Sie hoch leben. Bis in den Abend hinein wurde noch kräftig gefeiert, wobei Karl durchblicken ließ, dass die Strecken garnicht so schwierig seien. Prost, Karl!!!

Am nächsten Morgen starteten die meisten Richtung Heimat. Nur Yves und Scholli, hatten noch nicht genug von Italien und blieben noch ein Weilchen  in den Dolomiten. Auf der Heimreise mit dem Wohnmobil entdeckten Ronny und Alex bei einer Rast an der Europabrücke einen Mast mit zwei Glocken, den Sie unbedingt noch erklimmen mussten. Leider gab es hierfür keine Medallie 😉

Für alle Beteiligten war dies ein riesiges Erlebnis, welches noch lange in Erinnerung bleiben wird. An dieser Stelle auch nochmal ein großes Dankeschön an Ronny’s Chef, der wie bereits erwähnt, die vier OCR`ler im ganz enormen Maße finanziell unterstützte.