10. Getting Tough – The Race
Wettkampf nach Maß, endlich Winter

Selbst die Veranstalter freuten sich beim Jubiläumsrennen, auf die für Hindernisläufer extremen Wetterbedingungen. Start war wie gewohnt um 10:20 Uhr auf der großen Wiese neben der Sturmbahn in Rudolstadt. Einige unserer X-Runners waren so mit sich beschäftigt, dass sie fast den Startschuss verpassten.

Wie die Jahre zuvor, wartete als erstes der eiskalte Wassergraben, wo wie zu erwarten, unsere Athleten vorne zu finden waren. Für Lokalmatador Charles Franzke sollte es, wie im Vorfeld berichtet, sein letztes Rennen in Rudolstadt sein. Raus aus dem Wassergraben ging es rund 15 km in unwegsames Gelände und steile Anstiege, mit einigen kleinen Hindernissen. Angekommen an der Rudolstädter Papierfabrik, mussten sich alle nochmal 9 km bis zum Ziel quälen. Ganz vorne mit dabei, Alex, Ronny und Yves, die sich bis ins Ziel untereinander und mit den anderen Athleten packende Duelle lieferten. Auf der Bleichwiese angekommen, zeigte sich wer am Ende den längeren Atem und vor allem Kraft haben sollte. Selbst Charles, der die Führung bis ins Ziel nicht aus der Hand gab, war froh die Ziellinie nach 2:21:54 Std. zu überquert zu haben. Jetzt kam die Zeit von Alex, der Meter um Meter und Platz um Platz gut machte. Als wären die Hindernisse nichts für ihn, überflog er manche förmlich und ließ einige Athleten im Regen stehen. Bis auf Platz 5 vorgedrungen, halfen Yves und Alex sich gemeinsam über ein Hindernis. Doch aus unerklärlicher Weise lies Alex auf einmal abreisen und landete am Ende auf den 7. Platz in einer Zeit von 2:34:26 Stunden. Yves lief als 5. in 2:34:02 völlig erschöpft ins Ziel. Frank hatte er dieses Wetter seit 10 Jahren herbeigesehnt, konnte aber leider aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Vielmehr, war er an diesem Tag als selbstloser Helfer im Einsatz und lotste seine Sportfreunde/innen nach dem Zieleinlauf direkt in das Saunazelt, das er aus eigener Tasche zur Verfügung gestellt hatte, was alle dankbar annahmen. Ronny, der auf den letzten 2 km noch vor Alex und Yves lag, musste auf der Zielgeraden ein wenig abreisen lassen und kam völlig entkräftet als 13. in 2:41:09 Std. ins Ziel. Felix der gesundheitlich etwas angeschlagen war und an den Traktorreifen so seine Mühe hatte, dies aber mit seiner unwiderstehlichen Art meisterte, landete am Ende mit 2:47:18 Std. auf Platz 35. Als erste X-Runnerin überquerte Fabienne in 2:48:54 Std. die Ziellinie und belegte hinter Lisa Helm, wie im Vorjahr den 2.Platz bei den Frauen. Dies bedeutete am Ende auch den hervorragenden 2. Platz für das Team X-Runners I (Yves, Alex, Ronny, Felix und Fabienne) hinter dem Siegerteam „Goodbye Charles I“.

Weiter ging es bei unseren Sportfreunden mit Hannes, der in einer Zeit von 2:52:54 Std. als 52. seine Medaille entgegennehmen konnte, und wie er berichtete mit seiner Leistung zufrieden war. Trainieren konnte er in letzter Zeit nicht wie gewohnt, da nach der Familiengründung dieses Jahr, der Hausbau und der damit verbundene Umzug im Vordergrund stand. Austen der angeschlagen mit grippalem Gesichtsausdruck startete, nahm sich von Anfang an ein wenig zurück und konnte leider an sein gutes Ergebnis aus dem Vorjahr nicht anknüpfen. Immerhin reichte es für ihn dieses Jahr noch für Platz 64 in 2:54:46 Stunden. Als 70. überquerte, für alle nicht mehr vorstellbar, Paul die Ziellinie (2:56:05 Std.). War er doch vorher auf der Strecke fast kollabiert und brauchte letztendlich im Ziel ärztliche Hilfe. Hier sollte das nächste Mal die Gesundheit vor dem sportlichen Erfolg stehen. Maxim, der das erste Mal bei einem winterlichen Getting Tough startete, blieb immerhin vernünftig und beendete das Rennen vorzeitig, um sich einen Krankenhausaufenthalt zu ersparen.

Unser männlicher Rookie Karl überraschte das ganze Team, hatten doch viele vorhergesagt, dass er das Ziel nicht erreichen wird. Doch er belehrte alle eines Besseren und meisterte die Strecke souverän in 2:58:36. Dies bedeutete sogar mit Platz 83 die Top 100, womit gleich gar niemand gerechnet hatte. Durch Trainingsfleiß und Überwindung seines inneren Schweinehundes war es Karl am Ende gelungen sein schlummerndes Talent unter Beweis zu stellen. Wie aus Insiderkreisen zu hören war, möchte Karl sogar um einen Startplatz für die EM 2023 in Ungarn kämpfen. Wir drücken ihm für sein Vorhaben alle Daumen.

Kathleen, unsere weibliche Rookie, die vorher noch nie einen Hindernislauf in Angriff genommen hatte und eigentlich auf lange Laufstrecken spezialisiert ist, belegte auf Anhieb Platz 113 in 3:05:02 Std., was gleichzeitig Platz 4 bei den Frauen und Platz 1 in der AK 45 bedeutete. Ihr Lebensgefährte Alex staunte nicht schlecht über dieses Ergebnis und die in Zukunft immer näher rückende Kongruenz. Mit einem Augenzwinkern kann man vor dieser Leistung nur den berühmten Hut ziehen. Kurze Zeit später erreichte auch eine sichtlich erschöpfte Nicole als 6. Frau (2. AK, Gesamt 131.) in 3:09:05 Std. das Ziel. Pawel, als Dienstältester der Truppe, lies es sich nicht nehmen beim Jubiläumslauf zu zeigen was im Alter noch möglich ist. Mit seinem einzigartigen Kampfeswillen kam er ohne größere Probleme wohlbehalten in 3:10:59 auf Platz 142 (5. AK M50). Der Kälte und Nässe trotzend erreichte schließlich auch Oliver Götschelt nach 4:17:01 Std. als 668. von ca. 1800 Startern das Ziel.

Das Team X-Runners II mit Hannes, Austen, Paul, Karl und Kathleen, holte sich in der Teamwertung noch einen super 6. Platz. Herzlichen Glückwunsch!

Am Ende des Tages stimmten alle Teilnehmer überein, dass dieser Jubiläumslauf aufgrund der Witterung, bisher der härteste gewesen sei, und, dass selbst die sehr intensive Vorbereitung nicht vor Krämpfen, halberfrorenen Händen oder z.T. völliger Erschöpfung bewahren konnte. Trotzdem waren alle mit der Einzel- und Mannschaftsleistung zufrieden und ließen den Abend im Festzelt mit der Siegerehrung und bei Musik der ,,Antenne Thüringen- Band“ ausklingen.

Allen Athleten, die sich der diesjährigen Herausforderung gestellt haben, gebührt die höchste Ehre. Was ihr geleistet habt, war einfach sensationell!

Letztendlich gilt ein großes Dankeschön an alle unsere Helfer, Frank, Shu, Simon und Maskottchen Scholli, die uns bei diesem kräftezehrenden Lauf wie immer tatkräftig unterstützt haben. Danke dafür!

Bis bald Eure

X-Runners OCR

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