Der Schlamm ruft

Die X-Runners eröffnen die Wettkampfsaison 2022 – Wettkampfbericht Schlammschlacht Osterburg 12.03.2022

Pünktlich zum Ende des Winters verschlug es eine kleine Gruppe Unermüdlicher mit Laufschuhe und Mountain- bzw. Crossbike ausgestattet nach Osterburg im nördlichen Sachsen-Anhalt, um dort die Wettkampfsaison 2022 zu eröffnen. Eigentlich hätte die Schlammschlacht von Osterburg ihrem Namen alle Ehre machen sollen, dank nahezu optimaler Bedingungen war die Wettkampfstrecke jedoch trocken, die Sonne schien und kurz vorm Start legte sich dann auch noch der vorher kalte Wind. Perfekt also, damit die X-Runners genau das tun konnten, wozu sie angereist waren: Ballern.

An den Start beim Duathlon (5,5 – 26 – 5,5) gingen Antonia und Flo, zusätzlich startete X-Runners-Physiotherapeutin und Antonias Schwester Cecilia beim vorher gelaufenen Altmarklauf. Ebenfalls angereist war Gesine, die Mutter von Antonia und Cecilia, welche zwar nicht starten konnte, dafür aber umso motivierter anfeuerte. Hagen konnte aus gesundheitlichen Gründen leider gar nicht dabei sein, unterstützte aber im Vorfeld wo er konnte und fieberte von Zuhause aus mit.

Zunächst lieferte Cecilia während des elf Kilometer langen Laufs ein spannendes Rennen mit der Konkurrenz (und dem ziemlich kalten Wind) und sicherte sich am Ende den dritten Platz. Im Hauptwettkampf starteten dann Antonia und Flo, welche bis kurz vorm Start noch über die optimale Wettkampfbekleidung beratschlagten, um dann schließlich doch zu warm angezogen loszurennen. Dabei ging es zunächst sanft übers Feld bergab, bevor dann ein paar längere An- und Abstiege im Wald folgten. In der ersten Wechselzone zeigte sich dann die Du- bzw. Triathlonerfahrung und während Flo zwar eine solide Laufleistung abliefern konnte und als Dritter in die WZ kam, dauerte das gemütliche Umziehen fürs Radfahren dann umso länger. Antonia hingegen rannte mit Abstand als erste Frau in die Wechselzone, schnappte sich das geliehene Mountainbike und sprintete direkt weiter (hätte sie geahnt, was auf der Fahrradstrecke blühte, hätte sie vielleicht auch etwas mehr Pause eingelegt).

Die aus drei Runden bestehende Radstrecke war dann vor allem eins: anstrengend. Vor allem für Flachlandradler Flo waren die scheinbar nie endenden Anstiege brutal, gingen dann aber doch irgendwie vorbei und nach drei quälenden Runden schaffte er es als Siebter in die zweite Wechselzone („Erst Helm ab, wenn das Rad steht, erst Helm ab, wenn das Rad steht, ah, das Rad steht, was mache ich jetzt nochmal!?“), wo die motivierenden Rufe von Cecilia und Gesine eine noch langsamere Wechselzeit verhinderten. Ganz anders bei Antonia, die mit deutlich ausgebautem Vorsprung in die zweite WZ einfuhr und diese bereits nach 32 Sekunden wieder verlies. Beim zweiten Laufen fühlten sich die sanften Anstiege dann plötzlich nicht mehr ganz so sanft an, dennoch rannte Antonia mit breitem Grinsen und lässiger Sonnenbrille im Gesicht über die letzten Kilometer und holte sich bei den Frauen mit knapp 16 Minuten Vorsprung den Sieg mit einer Gesamtzeit von 2:18:45. Flo nutzte die zweite Laufeinheit, um auf wackeligen Beinen den ein oder anderen Konkurrenten einzuholen und landete nach 2:04:21 auf Platz drei.

Nach dem Zieleinlauf stand dann erstmal eine verdiente Runde Entspannen und Essen in der Sonne an – und natürlich ein telefonisches Update an Hagen. Mit einem (zumindest geistig) guten Gefühl ging verließen die Aktiven schließlich Osterburg und bereiten sich jetzt top motiviert auf die nächsten Wettkämpfe vor. Am 9. April ist es wieder soweit, dann geht es zum Kyffhäuser Berglauf.

Die Ergebnisse im Detail gibt es hier.