Für Kathleen, Alex und Ronny hieß es am zweiten September-Wochenende auf dem Südthüringen „Trail“, um die Stadt Suhl „Kilometer schrubben“. Mit von der Partie war Ronny`s Frau Luzi, die als moralische Unterstützung und Fotografin extra angereist war und ihre häuslichen Pflichten auf die Woche verlegte – ein großes Dankeschön an Dich!
Kathleen und Alex, die schon am Freitag vor Ort waren, um letzte Details vorab zu besprechen, starteten beide beim sogenannten „Heldentrail“ über 64,9 km, wobei sage und schreibe 2.490 Höhenmeter zu bezwingen sind. Noch vor Sonnenaufgang, um genau 05:00 Uhr, fiel der Startschuss für 253 gemeldete Helden/innen, um im bundesweit größten und naturreichsten Erholungsgebiet ihr Können unter Beweis zu stellen. Hierbei galt es auch, den inneren Schweinehund zu überwinden, denn für so eine lange Strecke bedarf es einer ordentlichen Wettkampfvorbereitung. Alles lief nach Plan und beide fühlten sich pudelwohl an diesem Tag. Doch dann eine Schrecksekunde für Kathleen bei Kilometer 18: einmal falsch aufgetreten und schon war es passiert – sie knickte mit dem rechten Knöchel um und hatte kurzzeitig das Gefühl, es sei etwas Schlimmeres. Doch im Laufe des Rennens erholte sie sich und fand wieder in ihren gewohnten Laufrhythmus. Alex lief ab Kilometer 20 etwas schneller. Beide waren von nun an auf sich allein gestellt. Insgesamt gab es 7 Verpflegungspunkte auf dieser Mammutstrecke, weil Flüssigkeit und Energiezufuhr mit das Wichtigste auf so einer langen Strecke sind. Zur Pflichtausrüstung eines Jeden gehörte, für alle Fälle: eine Stirnlampe, Lauf-Rucksack oder – Gürtel, mindestens 1 Liter Flüssigkeit sowie ein Handy. Kathleen belegte mit gerade einmal 25 Sekunden Rückstand auf die Siegerin Claudi Althanß, in 07:57:18 Std., den phänomenalen 2. Platz bei den Heldinnen und wurde in der Gesamtwertung 32. Alex, der als 18. Held ins Ziel (07:30.31 Std.) kam, belegte in seiner AK einen guten 9. Platz. Überragender Sieger war der Ausnahmeläufer Daniel Greiner, der eigentlich im OCR zu Hause ist, in einer Zeit von 05:51:19 Std. Jeder, der schon einmal im harten Gelände gelaufen ist, weiß diese Zeit einzuschätzen.
Noch ein kleines Küsschen auf die Wange und schon ging es für Ronny, den Vorjahressieger, um 07:00 Uhr auf die 47,5 Kilometer mit 1.930 Höhenmeter. Hier waren 174 Athleten angemeldet. Wie gewohnt, fand man ihn nach wenigen Kilometern bereits im Spitzenfeld. Vier Verpflegungsstände standen den Läufer/-innen auf dem sogenannten „Riesentrail“ zu Verfügung. Mit strahlendem Lächeln und Musik in den Ohren musste er sich, im Ziel angekommen, nur Alexander Sellner (4:04:52 Std.) geschlagen geben. In der Altersklasse bedeuteten die 04:27:20 Std. sogar Platz 1. Wenn man ihn fragt, warum er meistens die Herausforderung auf langen Strecken sucht, gibt er zu verstehen, „dass es ein Gefühl des Glücks und des Geschafften ist, was einen immer wieder auf das Neue antreibt, dies erleben zu dürfen“.
Allen 3 X-Runners unseren herzlichsten Glückwunsch für diese Riesen-/Helden-Leistung!!!
