Letztes Getting Tough in Rudolstadt
Eberhardt Brüder mit starker Leistung

Das 11. und letzte Getting Tough – The Race 2023 in Rudolstadt stand von Anfang an unter keinem guten Stern für die X-Runners. Viele mussten kurzfristig krankheitsbedingt absagen oder waren verhindert. Es reichte gerade so, um mit Nicole Krause, Yves & Hannes Eberhardt, André Ullsperger, Austen Weilandt und Anton Hlawatsch ein Team zusammenzustellen. Diese hielten die Ehre unseres Teams hoch – und wie. Auch wenn es am Ende in der Teamwertung dieses Mal nicht auf das Podest reichen sollte, konnten fast alle X-Runners ein positives Fazit ziehen.

Das Wetter hielt auch dieses Jahr, was es versprach. Temperaturen knapp über den Gefrierpunkt machten vielen Athleten das Leben schwer und eine Vielzahl erreichte erst gar nicht das Ziel. Von rund 2300 Teilnehmern kamen gerade einmal 1686 ins Ziel. Die Wasserhindernisse waren für die meisten der Knackpunkt im Rennen. So erwischte es dieses Jahr auch unseren Austen, der sich noch gut fühlte, bevor es richtig ins Wasser ging. Läuferisch, so berichtete er uns, wollte er sich bis vor den Wassergraben noch ein wenig zurückhalten, um sich die Körner für den Hauptteil der Hindernisse aufzusparen. Am Wassergraben angekommen, befand er sich auf einem guten 57. Platz. Kurz vor ihm – Hannes, der ungefähr 50 m Vorsprung hatte. Raus aus dem Graben und klatschnass folgte die ehemalige NVA-Sturmbahn, wo jeder einen 10 kg Sandsack ca. 300 m weit tragen musste. Hannes baute hier seinen Vorsprung immer weiter aus. Weiter ging es dann zu einem weiteren kleinen Wasserhindernis, bevor alle im Schwimmbad von Rudolstadt abtauchen konnten. Hier bekam auch Austen an diesen Tag den Rest. Raus aus dem Wasser, merkte man ihm an, wie er sich immer mehr quälte. Jetzt gingen auch die Krämpfe in den Waden los. Erst rechts, dann links und zum Schluss in beiden Beinen. Immer wieder wurde von den Helfern versucht die Krämpfe rauszumassieren, doch letztendlich musste sich Austen an diesem Tag eingestehen, dass er das Ziel nicht erreichen wird. Es läuft eben nicht immer alles nach Plan. Doch wer Austen kennt, der weiß, dass er im nächsten Rennen wieder angreifen wird.

Für unseren Familienvater Hannes lief das Rennen wie geschmiert. Läuferisch und vor allem an den Hindernissen zeigte er eine ganz starke Leistung. Auf den letzten 3 km machte Hannes sogar richtig viele Plätze gut. Am Ende kam er auf Platz 31 in 2:30:31 Std. ins Ziel. Saustark, Hannes!

Unser WM-7, Yves, der sich momentan wahrscheinlich in der Form seines Lebens befindet, spulte das Rennen souverän herunter. Begleitet von Frank als Helfer, der, wie viele weitere, an diesem Tag unerlässlich war, zeigte Yves auf der ganzen Strecke sein Können. Am Wassergraben fand man ihn noch auf einem guten 20. Platz. Dann, 3 km vor dem Ziel zündete er den X-Runners-Turbo und überholte einen Athleten nach dem anderen. In 2:14:37 Std. kämpfte sich Yves bis auf Platz 6 vor. Ein sehr schöner Jahresabschluss für ihn. Im Zielbereich ließ er verlauten, er fühle sich so gut, dass er noch mal 10km dranhängen könnte. 😉

Unser Nachwuchstalent, der erst 18-jährige Anton, der seit Sommer diesen Jahres mit uns trainiert, wovon er an diesem Tag profitierte, zeigte eine bärenstarke Leistung. Von Anfang an mischte er im vorderen Feld mit und belegte einen super 46. Platz in 2:33:52 Std. Hier können wir sicher sein, dass dies noch nicht das Ende seines Leistungsvermögens ist.

Unser Vorzeigeathlet André, der eigentlich im Bereich HYROX zu Hause ist, fühlt sich bei Hindernisläufen immer wohler. Seine Zeit aus dem letzten Jahr konnte er um ganze 10 Minuten verbessern und landete in 2:44:52 Std. auf Platz 111. Das lag bestimmt an den kälteren Temperaturen, weil man dadurch eher ins Ziel kommen möchte, erklärte uns André dann im Saunazelt, wo sich nach und nach alle X-Runners einfanden. Auch Paul, der André läuferisch auf der gesamten Strecke begleitete, konnte da nur noch nickend zustimmen. Auch die, die eigentlich nicht mitgelaufen sind, stimmten ein, wie z.B. unser Karl, der im Wintermantel alle Athleten im Saunazelt mit Glühwein oder Bier in Empfang nahm. Das passte ja voll zu den Temperaturen.

Nicole, die einzige Frau, die an diesen Tag unseren Verein vertrat, machte ihre Sache hervorragend. Ein kleines Malheur passierte ihr allerdings auf der Strecke, als sie sich auf dem Rückweg kurzzeitig verlief. Dennoch bewältigte sie mit ihren zahlreichen Helfern die 24 km als 7-beste Frau in 2:59:22 Std. In der Gesamtwertung wurde sie 205. Im Saunazelt angekommen, um sich aufzuwärmen, kam es dann auch noch zu einem weiteren kleinen Malheur. Kurz nachdem Nicole sich im Saunazelt niedergelassen hatte und sie 2, 3 wärmende Atemzüge einsog, bekam sie keine Luft mehr. Paul der Starke, der dies erkannte, nahm seine völlig erschöpfte Mannschaftskameradin mit beiden Armen und beförderte Nicole an die frische Luft. Nach genügend Sauerstoffzufuhr ging es wieder zurück ins Zelt und man tauschte untereinander die Wettkampfeindrücke aus. Die Freude über das Erreichte war bei allen groß.

Ein großes Dankeschön an alle fleißigen Helfer und Unterstützer auf und neben der Strecke. Auch das gehört zu einem funktionierenden Verein dazu. Frei nach dem Motto – Einer für alle, alle für einen.

Wir wünschen allen eine schöne Weihnachtszeit,

bleibt gesund und passt auf euch auf.

Eure X-Runners

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