Samstag, 22. Juni 2024 – unsere 16. Teilnahme am Rennsteigstaffellauf. Der Termin liegt ungünstig. Die Schulferien in Thüringen haben gerade begonnen und am gleichen Tag ist Getting Tough in Oberhof. Mit der Umfrage bei unseren Mitgliedern am Jahresanfang stellt sich heraus, dass wir die 3 Teams nicht besetzen können und insbesondere Frauen fehlen. So starten wir eine umfangreiche Abfrage bei vielen Läuferinnen aus dem Bekanntenkreis und freuen uns über das große Interesse, bei uns dabei zu sein. Wir entschließen uns, ein Männerteam und zwei Mix-Teams zu melden. Die Männer wollen natürlich das Rennen zum dritten Mal in Folge gewinnen und damit den Wanderpokal behalten. Mit den beiden Mix-Teams starten wir eine Stunde früher und hoffen damit, vor der Siegerehrung im Ziel zu sein. Die Vorbereitung beginnt Wochen vor dem eigentlichen Staffellauf. Die Übernachtung in Eisenach wird gebucht, die Logistik ausgefeilt, Radbegleiter akquiriert, Betreuer engagiert, Etappen getestet und vieles mehr. Jürgen steht am Freitagvormittag in der Küche bei Ingolf und kocht Pasta Soße vor für das Abendessen in Eisenach. Dort übernachten wir mit 14 Personen in erprobter Art und Weise im Alten Brauhaus.
Neu in diesem Jahr ist vorgegebene Anfahrt zum ersten Wechsel an der Hohen Sonne aus Richtung Wilhelmsthal. So mit müssen die Läufer der 2. Etappe zeitiger aufstehen und mit zum Start fahren. Für das erste Zimmer ist die Nacht um 3:45 Uhr vorbei. Der Tag beginnt mit Regen. Nach einer halben Stunde waschen, Anziehen, Frühstücken machen wir uns auf den Weg zum Start nach Hörschel. Eine Stunde später folgt das Männerteam. Harald, Nicklas, Robert und Nadja können noch etwas verweilen und steigen dann bei der Weiterfahrt von der Hohen Sonne zum 2. Wechsel am Inselsberg in Eisenach zu.
Tatjana läuft das Mix-Team 2 an. Ein Stein aus der Werra muss zusätzlich zum Transponder mitgenommen werden. Noch in der Dämmerung geht es bei leichtem Nieselregen auf die Strecke. Frank übernimmt an der Hohen Sonne und meistert die schwerste Etappe über den Inselsberg. Am Parkplatz unterhalb des Inselsbergs übergibt er an Dorothee. Stephan steigt als Radbegleiter für die folgenden 4 Etappen ein. Dorothee kennt die Etappe aus den vorangegangenen Jahren und bringt die Staffel sicher zur Neuen Ausspanne. Manuela Körner bezwingt den berüchtigten Sperrhügel und übergibt am Grenzadler an Ingolf. Weiter geht es über den Großen Beerberg nach Allzunah. Hier steigt André als Radbegleiter ein und Julia geht ins Rennen. Souverän wie im vergangenen Jahr spult sie die 17,8 km nach Masserberg ab. Dorothee, Manuela Körner und Stephan machen sich auf den Heimweg. Roland übernimmt Etappe 7 nach Neuhaus und übergibt an Manuela Hartung. Manuela gibt Vollgas und kann ihre Vorjahreszeit unterbieten. An der Schildwiese übergibt sie an Jan. Da erreicht uns der Anruf unseres Schlussläufers Jörg. Er steht auf der Autobahn im Stau. Fieberhaft überlegen wir eine Alternative. Harald, Radbegleiter im Männerteam erklärt sich bereit einzuspringen und wird von Jürgen an den Wechsel in Brennersgrün gebracht. Jan weiß von nichts und spult zuverlässig seine Etappe ab. Inzwischen rollt der Verkehr wieder und Jörg schafft es minutengenau zu seinem Wechsel. Harald ist nicht böse, dass er nach seinem Radeinsatz nun doch nicht zu laufen braucht. In Blankenstein wird Jörg von seiner Mannschaft in Empfang genommen. Mit einer Zeit von 15:02:13 h erreichen wir Platz 14 in der Mixwertung. Nach einer kurzen Erholungspause wird traditionell der Stein aus der Werra in der Saale versenkt. Und dann sitzen wir noch im Zielbereich mit allen X-Runners und anderen Sportlern beisammen, genießen ein Kaltgetränk und reflektieren das tolle Team-Erlebnis.